Dinkel-Körner Brot und Dinkel-Sauerteig Brot

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Ja gut, vielleicht denkst du jetzt erstmal: “Brot selber backen? Och nö, der Bäcker ist doch gleich ums Eck!”

Ich sag dir aber, wenn du einmal dieses Brot selbst gebacken hast, wirst du diesen Gedanken ziemlich schnell verwerfen! ;-)

Dieses selbstgebackene Brot ist nicht nur unglaublich lecker und saftig und definitiv das HIGHLIGHT vom Wochenendfrühstück (und jeder anderen Mahlzeit ;-)), du weißt auch ganz genau was drin steckt und kannst es je nach Lust und Laune variieren. 

Und ganz ehrlich! Der Duft von frisch gebackenem Brot und dann auch noch im eigenem Heim... kommt da irgendetwas ran? Kaum. Obwohl… der erste Biss in die erste Scheibe, ist dann noch das i-Tüpfelchen auf dem Ganzen. Das Brot ist mittlerweile so beliebt bei Familie und Freunden, dass ich mir Geschenke kaufen sparen kann. “Bring einfach dein Brot mit!” Das ist meist der einzigste Wunsch an mich! Und das mache ich doch sehr gerne!

Jeder hat da so seine Vorlieben. Mit Walnüssen, mit Sesam, mit Karotte, mit Kümmel, ganz ohne Nüsse, klein, groß, rund, länglich... schön, wenn man Menschen so einfach mit guten Zutaten und Geschmack, etwas mehr glücklich machen kann.

HINWEIS : Du kannst das Brot auch komplett ohne Kerne backen. Gleiche Menge Mehl und Hefe aber du brauchst nur 400g Wasser. Manchmal nehme ich auch oft nur 20-30 g Leinsamenschrot und vielleicht noch Sonnenblumenkerne. Auch die Sauerteigvariante ist ohne oder mit weniger Kernen sehr lecker (der Teig geht dann auch ein bisschen besser auf).


Die Variante mit Sauerteig findet ihr weiter unten am Ende der Seite.

Das Rezept ist für 1 großes Brot (ca. 30cm) oder 2 kleine Brote (je ca. 20cm ) ob ihr eine Kastenform oder normale Springform nehmen möchtet, ist dabei euch überlassen.

Für nur ein Kleineres also einfach die Menge halbieren.



Zutaten

  • 500g Dinkelmehl oder Dinkel-Vollkorn

  • ca. 30g Haferflocken

  • 2 TL Salz

  • 1 Pck.Trockenhefe (ich nehme das Pulver aus der Tüte 9g) oder 1/2 Würfel Frischhefe

  • ca. 60 g Leinsamen oder Leinsamenschrot

  • ca. 100g Sonnenblumenkerne (optional)

  • ca. 80g Kürbiskerne optional (hier nehme ich statt den Kürbiskernen auch gerne zerkleinerte Walnüsse oder einfach nur etwas mehr Sonnenblumenkerne und lasse Kürbiskerne raus)

  • 2 gute TL Honig|Ahornsirup|Reissirup etc.

  • 1 EL Apfelessig/anderen Obstessig 

  • ca. 500ml warmes Wasser (wenn du kaum Körner verwendest, reichen oft auch 400ml)

  • nach Belieben 1 große geriebene oder 2 kleinere geriebene Karotten (ich mag es mit Karotte sehr gerne, wird noch einen Tick saftiger)

Wenn ihr Dinkel-VOLLKORN Mehl verwendet braucht ihr auf jeden Fall mind. 100ml mehr Flüssigkeit, da Vollkorn mehr Wasser bindet.

TIPP: Die Kernanteile kannst du nach Lust und Laune variieren oder auch teils z.B. durch Haselnüsse/Walnüsse ersetzen.



Zubereitung:


Du hast die Wahl zwischen 2 Varianten.

Variante 1, “Die für ganz Eilige” ;-): Alles zu einem zähen, klebrigen Teig verrühren. ( einfach mit einem Löffel/Holzlöffel etc. und nicht mit der Maschine!) Dann wird mehr Luft eingeschlossen und der Teig geht besser auf. Ohne gehen zu lassen in die Kastenform (mit Backpapier) füllen. Mit ein paar Kernen deiner Wahl bestreuen und Kerne ganz leicht andrücken und direkt in den kalten Ofen stellen. Dann Ofen anschalten, ein Schüsselchen mit Wasser dazu stellen und bei ca. 180°C Umluft ca. 55-70 Min. backen. Der Teig geht durch das vorheizen und backen auf. Jedoch wird das Brot bei Variante 2 definitiv lockerer und fluffiger.


Variante 2, Die ich immer mache und bevorzuge!!: Nach dem mischen erst 60 Min. in der Schüssel, abgedeckt bei Raumtemperatur oder am besten etwas wärmer, gehen lassen, bis sich der Teig fast verdoppelt hat. (Manchmal lasse ich es auch 2 Std. stehen, wenn es nicht so warm in der Whg ist, siehe Tipps unten, falls euer Tag schlecht aufgeht) auf 230 Grad Umluft gut vorheizen. Dann ohne erneut umzurühren, vorsichtig in die Form füllen und in den schon heißen Ofen stellen. Bei 230 Grad für 15 Min. backen, danach weitere 30-40 Min. bei 180 Grad.

Wenn du es wie in Variante 2 erst noch länger gehen lässt, wird es einen Tick fluffiger und luftiger und geht noch ein bisschen mehr auf beim backen. Durch die höhere Anfangstemperatur entsteht eine schönere Kruste. Auch hier stelle immer einen kleinen Behälter/Schüssel mit Wasser mit in den Ofen, dass unterstützt eine schönere Kruste!

10 Min. vor Schluss noch einmal ohne Form, für den Rest der Zeit in den Ofen stellen. Wenn ihr unten auf den Boden klopft, sollte es hol klingen. Komplett auskühlen lassen! (am besten bis es ganz ausgekühlt ist oder es sich maximal nur noch ein ganz bisschen lauwarm anfühlt)

Das ist wichtig damit es insgesamt stabil wird, fertig zieht und nicht “matschig” bleibt/wird!

TIPPS: Nach 8-10 Min. backen, das Brot mit einem Messer leicht längs einschneiden. So ergibt sich eine schönere Form. ;-)

Wenn der Teig schlecht aufgeht:

  • War dein Wasser eventuell zu heiss oder zu kalt - kein kochendes Wasser nehmen, das zerstört die Triebkraft der Hefe

  • Ist die Schüssel vielleicht etwas zu groß, manchmal hilft es den Teig in einer nicht zu großen Schüssel gehen zu lassen, der Teig mag gerne Begrenzung beim gehen. Am besten eine Plastik-/Tupperschüssel etc. nehmen keine Aluminiumschüssel (diese ist kühler)

  • Ist es womöglich zu kalt im Raum. Im Winter stelle ich den Teig dann gerne in den Ofen und schalte ihn nur auf Minimum an (ca.30-40 Grad), stelle den Teig unter die Bettdecke mit einer Wärmflasche ;-) oder stelle den Teig an/auf die Heizung.

  • Ist die Hefe vielleicht schon abgelaufen und zu alt.

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Variante Dinkel-Sauerteig Brot:

Für das Dinkelsauerteig Brot nehme ich bis auf folgende Änderungen die gleichen Mengen:

  • Ich gebe zusäzllich eine 1/2 Packung flüssigen Sauerteigextrakt (hier ist egal ob Roggensauerteig oder Dinkelsauerteig, ich persönlich mag Roggen fast lieber!) auf die 500g Mehl mit in den Teig (es geht auch trockenes aber mit flüssigem wird es definitiv saftiger und einfach einen Tick besser;-) ihr bekommt dies im Bio Supermarkt).

  • statt 500g warmes Wasser, 400g nehmen. Notfalls noch etwas dazu geben.

  • Statt 2 TL Honig nehme ich gut 3 TL

  • Ich lasse die Haferflocken hier meist weg, Karotte und Kerne wie oben auch nach Belieben

  • Auf jeden Fall Zubereitungsvariante 2 wählen! Es kann sein, dass der Teig etwas länger zum gehen braucht.

Ich verwende hier gerne nur Sonnenblumenkerne im Brot oder eine Kombi aus Sonnenblumenkernen und Walnüssen =)

Vorteile von Sauerteig im Brot:

  • Brot schimmelt langsamer

  • hält länger frisch und saftig

  • ist leicht bekömmlich und gut verdaulich

  • schmeckt besonders lecker =)

Hier auch nochmal das Step by Step Video, wir hoffen das beantwortet all eure Fragen:)